Die letzte Etappe führt von Gernrode (Bahnhof Osterteich) nach Quedlinburg. Die UNESCO Welterbestadt ist das Ziel des knapp 74 km langen Selketal-Stiegs.
Eng schmiegt sich der über tausend Jahre alte Ort Gernrode an das bewaldete Bergmassiv, überragt von einem der ältesten Kirchbauten Nordeuropas, der romanischen Stiftskirche St. Cyriakus. Sie ist seit der Ottonenzeit unverändert geblieben und beherbergt das Heilige Grab, die älteste erhaltene Nachbildung des Grabes Jesu Christi nördlich der Alpen. Der Selketal-Stieg führt Sie zum Försterblick, von wo aus Sie einen fantastischen Ausblick auf St. Cyriakus und den Vorharz haben.
Sie wandern weiter nach Bad Suderode, einem Ortsteil der Stadt Quedlinburg. Im Kurpark befindet sich der Behringer Brunnen, eine der stärksten Calciumquellen Europas. Von Bad Suderode aus, führt der Weg in nördlicher Richtung in die Welterbestadt. Sie überqueren die Trasse der Selketalbahn und durchwandern das Harzvorland. Auf- und Abstiege sind hier nicht zu bewältigen. Während der Fernwanderweg an der Dreibogenbrücke den Quarmbach überquert, können Sie linkerhand die erhabenen Sandsteinfelsen der Teufelsmauer erblicken. Bald schon ist am Horizont der Quedlinburger Schlossberg mit der Stiftskirche St. Servatii, die den Domschatz beherbergt, zu sehen. Die berühmte Fachwerkstadt erreichen Sie durch den Brühlpark, der ebenfalls zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt zählt. Im April und Mai erfüllt der Duft von Bärlauch die Luft. Ist der Park durchquert, tauchen Sie ein in die Altstadt. Mit ihren mehr als 2000 Fachwerkhäusern und zahlreichen Jugendstil-Villen gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Der Selketal-Stieg endet am Carl-Ritter-Platz. Dort finden Sie direkten Anschluss an den Quedlinburger Saatzuchtpfad, der die Geschichte der Saatzucht in Quedlinburg thematisiert.